Schon im 13. Jahrhundert ist eine jüdische Gemeinde in Halberstadt nachweisbar. Sie hatte seit dem 17. Jahrhundert vier Tempel erbaut. Der erste wurde 1621, der zweite 1669 (in der Judenstraße gelegen) zerstört. Noch erhalten ist die sogenannte „Klaus“, erbaut als Lehrhaus für Rabbiner im Jahre 1703 im Rosenwinkel.
Die große Synagoge, 1712 vollendet, befand sich in der Bakenstraße. Der Eingang erfolgte durch das Fachwerkhaus Bakenstraße 56. Sie lag versteckt auf dem dahinter gelegenen Grundstück. Der quadratische Bau war mit einer großen Kuppel versehen, die durch den Dachüberbau von außen nicht sichtbar war. In der Reichsprogromnacht am 9. November 1933 stark zerstört, wurde sie abgetragen. Die Abrisskosten musste die Gemeinde tragen.