Salpeterhütte

Im Stadtbuch von Halberstadt aus dem Jahre 1493 finden wir einen Eintrag über die Verantwortlichkeit des Büchsengießers für die Verteidigung der Stadt und für die Bereitstellung von Pulver in Friedenszeiten. Ein wichtiger Bestandteil des Schießpulvers war, neben Schwefel und Holzkohle, der Salpeter. Die Gewinnung stellte eine mühsame Arbeit dar. Es wurde von feuchten Lehmmauern gekratzt, die es herauskristallisierten. Der Städtische Rat entschloss sich aus diesem Grunde einen Salpetermacher einzustellen und erbaute im Norden lange Lehmmauern. Mit Viehdunk aufgeschüttet und mit Jauche übergossen, kristallisierte sich Salpeter aus den Mauern. Die Errichtung der Salpeterhütte erfolgte im 16. Jahrhundert. 1820 verkaufte der Rat das Grundstück, da andere Methoden zur Gewinnung effektiver waren.