Während der sogenannten Halberstädter Schicht (Schicht = Das Geschehene) kommt es zu Auseinandersetzungen verschiedener Fraktionen der Halberstädter Oberschicht. Mithilfe eines beträchtlichen Teiles der Handwerkerschaft erringen Matthias von Hadeber, genannt der lange Matz, und seine Anhänger die Oberhand und dominieren den neuen Rat. Außerhalb von Halberstadt wird der Hadebersche Rat jedoch von niemandem anerkannt.
1425 gelingt es Bischof Johann von Hoym (1420 – 1437), die “Aufrührer“ zu schlagen und die Schichtherrschaft zu beenden. Anschließend wird eine neue Stadtverfassung eingeführt.
Der neue Rat wurde jetzt jeweils am Hilariustage (13. Januar) gewählt und mit einem anschließenden Festmahl, dem Hilariusmahl, in sein Amt eingeführt. Den Weg dazu beleuchtete die Hilariuslaterne. Das Hilariusmahl wurde nach der Wende in anderer Form und mit anderen Inhalten von der Stadt Halberstadt wieder aufgegriffen und findet seitdem alljährlich statt.