Gläserner Mönch

Der Gläserne Mönch ist eine Felsformation in den Thekenbergen bei Halberstadt. Mit etwas Fantasie kann man den Mönch mit Kapuze noch erkennen. In früherer Zeit hieß die Formation „Thorstein“. Politisch hatte man aber mit den heidnischen Göttern und Bräuchen wenig am Hut, was zum Teil bis heute gilt. Dazu gibt es eine Sage, die erzählt, dass einstmals eine Nonne und ein Mönch an dieser Stelle das Keuschheitsgebot gebrochen und als Strafe in einen Stein verwandelt wurden.“

„Mönch – glaren“, bedeutet Mönch aus Stein, woraus im Volksmund später gläsern wurde, weil der Fels bei entsprechendem Licht gläsern wirkt. Deshalb wurde aus dem Thorstein der Gläserne Mönch. Geologisch betrachtet ist  Felsgruppe ein nordwestlicher Ausläufer der „Teufelsmauer“ und die bildete sich in der Kreidezeit vor ca. 60 Millionen Jahren heraus. Es wurde nachgewiesen, dass der „Gläserne Mönch“ schon in vorgeschichtlicher Zeit ein Aufenthaltsort für Menschen war.

Zahlreiche Funde im Umfeld des „Gläsernen Mönch“, darunter in einem Hockergrab ein langer Bronze-Nietendolch, weisen bis in die frühe Bronzezeit vor ca. 4000 Jahren zurück, also in die Zeit der sogenannten Urgermanen. Mindestens seit dieser Zeit war diese prägnante Gesteinsformation, wo sie eine Kultstätte war. Zum Gläsernen Mönch führen 169 Stufen  zum Aussichtspunkt.