Dom

Die Stadtansicht wird vom Dom (962 erfolgt die Weihe des Ottonischen Domes, der damals wesentlich kleiner war) und der Martinikirche dominiert. Die Wehe des ottonischen Domes erfolgt 962. 1179 wird die Stadt durch Heinrich den Löwen zerstört und damit auch der Dom. Der gotische Dom wird um 1236/39 gebaut. 1491 wird der gesamte Dom geweiht.

Auf dem Domplatz stehen bedeutende Bauwerken, wie die Kurien der Domherren, die Liebfrauenkirche und umgebenden Renaissance- und Barockbauten. Der steile Abfall nach Nordwesten zeigt heute noch den Charakter einer Burganlage. Die Domburg wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals erweitert. Sie war das geistliche Zentrum Halberstadts und des gesamten Bistums. Erstmals 1133 wird eine separate Mauer um die Burg erwähnt. Die verschiedenen Zugänge der Domburg lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Norden:
Peterstreppe (1278)
Tränketor (1339)

Süden:
Düsteres Tor

Westen:
Drachenloch

Osten:
Burgtreppe (1377) heute nicht mehr erhalten

Südosten:
Domgang (878)

Dom, an der Ostseite des Domplatzes. Er ist 135 Meter lang, 23 Meter breit, 30 Meter hoch und macht im Innern mit den schlank aufragenden Säulen und den schmalen, hohen Seitenschiffen einen majestätischen Eindruck. Das Chor, durch einen Lettner vom Schiff getrennt, bildet einen Dom im Dom.

Der Domschatz, größtenteils im ehemaligen Kapitelsaal untergebracht, enthält eine Fülle von Reliquien und Kunstgegenständen. Von 1850–71 ist das Gebäude vollständig restauriert worden, doch mussten die beiden schlanken Türme, um dem Einsturz vorzubeugen, 1883–86 abgetragen werden. Der Wiederaufbau wurde 1893 begonnen und 1896 vollendet. Nahe dem Haupteingang liegt der sogenannte Teufels-, Leggen- oder Lügenstein, eins der Wahrzeichen Halberstadts, wahrscheinlich ein heidnischer Opferaltar.